Digitale Welten Festival Rückblick 2021
Digitale Welten beschäftigte sich dieses Jahr mit Beeinflussung durch und Mitbestimmung in virtuellen Welten. Wer entscheidet über die Inhalte, die unsere Meinung beeinflussen? Welche Formen von Aktivismus und Protest gibt es im Digitalen und Analogen? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt des Interesses. Vom 18.–21. Oktober 2021 arbeiteten die teilnehmenden Jugendlichen im Alter von 12 bis 15 Jahren gemeinsam mit Künstler*innen, um diesen und weiteren Fragen rund um das Thema Influence nachzugehen.
An den Festivaltagen setzten sich das Digitale Welten Team, die Jugendlichen und Workshopleiter*innen intensiv mit Influencer*innen, digitalen Räumen, Künstlicher Intelligenz und anderen großen Themen auseinander. Während sechs Jugendliche in Neu-Isenburg beeindruckende virtuelle Räume mit „Mozilla Hubs” bauten, drehten die neun Workshopteilnehmer*innen im Medien-Studio-Bornheim spannende YouTube Videos.
W
Im Workshop der Künstlerin und spekulativen Designerin Anna-Luise Lorenz bauten die Teilnehmer*innen mit der Software „Mozilla Hubs“, „Spoke“ und „Blender“ faszinierende dreidimensionale Räume. Die fantasievollen Architekturen waren allesamt Entwürfe für Parlamente zu den Themen, die ihnen wichtig sind. Dabei wurde die Rolle von Architekturen, in denen die wichtigen Entscheidungen unserer Gesellschaft getroffen werden, erforscht. Anna-Luise Lorenz zeigte den Teilnehmer*innen Parlamente an unterschiedlichen Orten der Welt und deren Typologien: Verlaufen Gespräche unterschiedlich je nachdem, wie die Sitzplätze in einem Parlament angeordnet sind? Wie verhalten sich Menschen in verschieden dekorierten Räumen? Diese und weitere Fragen haben die Jugendlichen Hands-On am Computer bearbeitet. Die Aufgabe war, Räume zu schaffen, in denen man beispielsweise gut über Konsumverhalten, Umwelt, die Corona-Pandemie oder andere wichtige Themen diskutieren kann. Ihre Ergebnisse waren virtuelle Räume, die man mit dem Smartphone oder am Computer als Avatar betreten konnte. Hier konnten die Besucher*innen sich umsehen und miteinander ins Gespräch kommen. Der künstlerischen Kreativität waren dabei keine Grenzen gesetzt: Die Probleme, die die Jugendlichen beschäftigen, prägten das Aussehen der Räume. So gab es beispielsweise durch die Luft schwebende Fischleichen über einem Müllhaufen im Zeichen der Klimakrise oder übertrieben lange Asphaltstraßen über weitreichende Seen als Kritik an den kommerzialisierten Meerwegen.
Zum Abschluss am letzten Workshoptag waren Familien, Freund*innen und Bekannte der Workshopteilnehmer*innen ins Infocafé Neu-Isenburg eingeladen. Die Jugendlichen haben eine hybride Führung durch ihre selbstgestalteten virtuellen Räume vorbereitet: In der Mitte der Ausstellungsfläche veranschaulichten die Grundrisse der Parlamente den Aufbau der virtuellen Räume. Die daneben gedruckten QR Codes auf dem analogen Poster dienten als Schlüssel für die Räume. So gelangten die Besucher*innen von Portal zu Portal in die virtuellen Welten der Workshopteilnehmer*innen. Bei der Führung erklärten die Jugendlichen, mit welchen aktuellen Themen sie sich beschäftigten und wie sie diese in ihren digitalen Parlamenten diskutieren wollen.
Wie kommt es, dass manche YouTube Videos erfolgreicher sind als andere? Und hast du schon einmal mit dem Gedanken gespielt, Influencer*in zu werden? Der Workshop Influence Yourself, der in Kooperation mit der „Gut Geht’s“-Stiftung umgesetzt wurde, widmete sich der Videoplattform Youtube, auf die täglich tausende Videos hochgeladen werden. Zusammen mit Sebastian Mehmel haben die Teilnehmer*innen die Tricks der Influencer*innen hinterfragt und eigene kreative Videos produziert. Dazu wurden Storyboards und Charaktere entwickelt, verschiedene Szenen gefilmt und Schnitte ausprobiert. So entstanden in Kleingruppen wunderbare Kurzfilme!
Auch im Medien-Studio-Bornheim gab es am letzten Workshoptag einen feierlichen Abschluss: Die erarbeiteten Filme der letzten Tage feierten Premiere auf der großen Leinwand! Dazu gab es natürlich Popcorn und Getränke während die Teilnehmer*innen des Workshops ihre Arbeit als Regisseur*innen, Editor*innen und Schauspieler*innen mit den fertigen Filmen feierten.
Auch im Medien-Studio-Bornheim gab es am letzten Workshoptag einen feierlichen Abschluss: Die erarbeiteten Filme der letzten Tage feierten Premiere auf der großen Leinwand! Dazu gab es natürlich Popcorn und Getränke während die Teilnehmer*innen des Workshops ihre Arbeit als Regisseur*innen, Editor*innen und Schauspieler*innen mit den fertigen Filmen feierten.
Parallel zu den Workshops sind beim Digitale Welten Festival 2021 Materialien und Anleitungen entwickelt worden, die es Pädagog*innen und Fachkräften ermöglichen, selbstständig Digitale Welten Workshops in ihrer Einrichtung anzuleiten. Diese Anleitungen bestehen aus ausführlichen Beschreibungen, Arbeitsmaterialien und Einkaufslisten für zusätzliches Material und sind als Open Educational Resources (OER) frei zugänglich und kostenfrei nutzbar. Ziel ist es, die verschiedenen künstlerischen Perspektiven auf digitale Themen für alle nachhaltig nutzbar zu machen. Die Materialien sind zur Zeit in der Testphase und werden nach Fertigstellung hier auf der Webseite veröffentlicht.
Die entstehenden Open Educational Resources decken je ein Themengebiet ab und laden Fachkräfte dazu ein, einen Nachmittag mit den Jugendlichen zu Künstlicher Intelligenz, Generativer Kunst oder Elektronik zu arbeiten.