Jugend hackt Frankfurt Rückblick 2019
Auch dieses Jahr haben wir in Frankfurt wieder gebastelt und gecodet. In der dritten Frankfurt-Edition von Jugend hackt drehte sich alles um das Thema „Mit Code die Umwelt verbessern“. Vom 27. bis 29 September haben wir mit 32 Jugendliche und 25 Mentor*innen und Helfer*innen im Jugendhaus am Riedberg gehackt.
Nach langer Vorbereitung und viel Vorfreude ging es am 27. September endlich los! Nachmittags kamen die Teilnehmer*innen an und nach viel Input und Brainstorming rund um die Themen Coding, Umwelt und Open Data entstanden schon am Freitagabend die ersten Projektideen.
Wer bei alledem noch nicht genug Wissen aufgesogen und weitergegeben hatte, konnte das bei den Lightning Talks am Samstagnachmittag tun. Hier haben Niklas und Pascal ihr Wissen zu Software Accessibility und zur Arbeit mit Docker weitergegeben und auch von Seiten der Mentor*innen gab es spannende Präsentationen. Außerdem bekamen wir Besuch von Johanna Schaefer vom Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt am Main, die mit uns über Herausforderungen und Chancen von Jugendbeteiligung in Politik und Gesellschaft diskutiert hat.
Nach dem Abendessen siedelte sich spontan die Python-Hacking-Crew im Sportraum des Jugendhauses an: In einer Art offenem Workshopangebot haben unsere wunderbaren Mentor*innen sich mit Teilnehmer*innen zusammengesetzt, die schon immer einmal die Grundlagen dieser Programmiersprache lernen wollten, um gemeinsam kleinere Aufgaben zu lösen.
Ach ja, nebenbei passierte die Hauptsache: Wir haben 3D-Drucker eingeweiht, außerdem entstanden die ersten Projektprototypen, Designvorschläge und viele viele Zeilen Code, bis es plötzlich schon wieder Zeit war, ins Hostel zu fahren. Doch wer sagt, dass damit der Tag schon vorbei war? Schließlich ließen sich auch im Hostel Papier und Laptops auftreiben und so wurde noch an manchem Projekt weitergearbeitet und es entstand spontan eine React-Session, in der Liv allen Interessierten die grundlegenden Prinzipien und Workflows erklärte.
Am Sonntag dann noch schnell der letzte Feinschliff zum großen Finale: Mittags kamen Eltern und Interessierte aus der Gegend und aus ganz Frankfurt, um sich in der Abschlusspräsentation die entstandenen Projekte anzuschauen. Und die haben es in sich.
Getreu dem Motto ging es bei vielen Projekten um das Thema Klima -und Umweltschutz. Wie kann man zum Beispiel vermeiden, dass Müll auf der Straße herumliegt anstatt recycelt zu werden? Dieses Problem löst der intelligente Müllsammel-Roboter VRTR, dessen ersten steuerbaren Prototyp die Gruppe live präsentiere.
Und auch für die Frage nach dem besten Transportmittel für Reisen fanden die Jugendlichen eine Lösung. Schon klar, die Reise mit der Bahn ist umweltfreundlicher als mit dem Flugzeug, aber wie viel CO2 lässt sich genau sparen, wenn ich von einer Stadt in die andere möchte? Hier schafft das Projekt CO2-Fahrzeuginfo Fakten und hilft, den eigenen Schadstoffausstoß im Blick zu behalten.
Ein weiteres wichtiges Thema war die Nutzung und Aufbereitung offener Daten, sodass daraus für alle leicht zugängliches Wissen entsteht. Hier hat die Gruppe ParteiDuell eine tolle Anwendung entwickelt, bei der jede*r unter parteiduell.de selbst das eigene Wissen testen und Neues lernen kann. 2020 kam das Team von ParteiDuell noch einmal für einen Livestream zusammen und hat erzählt, wie es nach dem Event weiterging.
Und auch Messenger-Dienste haben dieses Jahr viele der Teilnehmer*innen beschäftigt, wobei drei spannende Projekte entstanden sind:
Der Politische Infopoint hat sich zum Ziel gesetzt, Informationen rund um die Veranstaltungen von Fridays for Future zentral zugänglich zu machen. Mit dem Politischen Infopoint können zentrale Informationen wie Treffpunkte und Veranstaltungshinweise aus Telegram-Gruppen ganz einfach an eine für alle zugängliche Webseite weitergegeben werden.
Das Team des Social Hub hat an einem Problem gearbeitet, das wahrscheinlich viele aus dem Alltag kennen: Die Vielzahl von Apps für soziale Medien. Ziel von Social Hub ist es, Inhalte aus verschiedenen Anwendungen zu bündeln und besser zu organisieren.
Auch das Team vom Projekt Short Messenger hat daran gearbeitet, unsere Kommunikation mit dem Smartphone stressfreier zu gestalten. Mit dem Tool entscheiden die Nutzer*innen ganz einfach, wann, von wem und wie sie kontaktiert werden können. Dazu gibt es verschiedene Filter zum Beispiel für das Einstellen von Ruhezeiten oder den Monologfilter, der immer neue Nachrichten von einer Person blockiert, solange die andere Person noch nicht geantwortet hat.
So viele tolle Projekte lassen uns noch lange in Erinnerungen schwelgen. Was aber mindestens genauso wichtig ist, ist die wirklich wunderbare Atmosphäre, die an diesem Wochenende überall zu spüren war. Dafür ein ganz großes Dankeschön an die Teilnehmer*innen und vor allem die vielen, vielen Mentor*innen und Helfer*innen, ohne die das Event nicht vorstellbar ist!
Wer noch einmal die Videos der Präsentationen anschauen möchte, kann das unter den folgenden Links noch einmal tun. Danke dafür an Sophie und die VOC-Helfer*innen!