Zu Beginn des Spiels erstellen die Spieler*innen ihre Avatare und gestalten im Spiel ein Social Media Profil, das im weiteren Verlauf als Spielumgebung dient. Nach kurzer Zeit werden sie von Emilia (Episode I) oder Philipp (Episode II) angeschrieben. Nun stehen verschiedene Antwortoptionen zur Auswahl, die ganz einfach angeklickt werden können. So entfaltet sich ein Gespräch. Nach kurzer Zeit lädt Emilia die Spieler*innen in die Gruppe des Schulzeitungsblogs ein, wo sie nach und nach mehr Leute kennenlernen. Doch schnell wird es Ernst: Auf Plakaten in der Schule bewirbt jemand eine rechtsextreme Veranstaltung. Gemeinsam wird im Chat des Schulzeitungsblog diskutiert, wie damit umzugehen ist. Im Gespräch werden verschiedene rechtsradikale Codes erklärt. Zum Beispiel, wenn es um das Tatoo einer Mitschülerin mit dem Schriftzug “Freiheit und Heimat” geht, erklärt jemand die Hintergründe davon und dass rechtsradikale Codes manchmal gar nicht so leicht zu erkennen sind. Im Spielverlauf müssen Strategien entwickelt werden, um Emilias Radikalisierung im Netz zu verhindern.
Das Spiel kann einzeln oder als Gruppe gespielt werden und ist als App für iOS und Android verfügbar. Dr. Deborah Schnabel, die Leiterin des Projekts, rät Pädagog*innen dazu, den Jugendlichen zusätzlich zum Spiel Möglichkeiten zur Reflektion und weiteren Diskussion zu geben. Dazu stellt die Bildungsstätte Anne Frank auf ihrer Seite Begleitmaterial zur Verfügung. Außerdem werden Fortbildungen für Pädagog*innen angeboten. Das Spiel wurde für den Schulkontext entworfen, kann aber auch ohne Probleme in der außerschulischen Bildungsarbeit angewandt werden. Einen Eindruck gibt der Fachkräfte Trailer. Alle Informationen unter www.hidden-codes.de.
Hidden Games hat 2021 den Deutschen Computerspielpreis in der Kategorie Serious Games gewonnen.